
Verbandstag der Genossenschaftsverbandes 2025
Cloppenburg. Zu seinem diesjährigen Verbandstag lud der Genossenschaftsverband Weser-Ems (GVWE) die Mitglieder in die Stadthalle Cloppenburg ein. Vertreterinnen und Vertreter aus 300 Mitgliedsunternehmen sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung gefolgt, um das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren zu lassen.
„Unser Verband ist nicht anonym, sondern persönlich und regional“, sagte Johann Kramer, Vorsitzender des Verbandsrates in seiner Begrüßung. Nach einer kurzen Ansprache sprach Hans-Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender Union Assessment Holding AG, ein Grußwort. „Die Weltordnung hat sich verändert – die Ära der Globalisierung ist endgültig vorbei.“
Die Verbandsdirektoren Axel Schwengels und Johannes Freundlieb gaben nachfolgend einen Einblick in die Situation des Verbandes. Die genossenschaftlichen Betriebe erzielten eindrucksvolle Ergebnisse trotz schwieriger Rahmenbedingungen und konnten ihre Marktposition behaupten. Die gesamte Bilanzsumme stieg um rund zwei auf mehr als 41 Milliarden Euro. Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 459 Millionen Euro haben sie erneut ein überdurchschnittliches Ertragsniveau erreicht. Auf dieser Grundlage sei ein nachhaltiges Wachstum gesichert.
Zur genossenschaftlichen Vielfalt aus 301 Mitgliedern aus den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Finanzen, Wohnen und Dienstleistungen gehören u.a. 36 Warengenossenschaften, 17 Viehvermarktungsgenossenschaften, 5 Molkereigenossenschaften und 70 Energiegenossenschaften sowie Windparkgesellschaften. Auch der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern. Rund 30 Schülergenossenschaften sind im Bereich Weser-Ems aktiv, 3 von ihnen waren am Genossenschaftstag präsent.
Auch die Genossenschaftsakademie konnte auf eine wachsende Anzahl an Teilnehmern blicken – auf 7.300 Teilnehmern. Wichtig sei auch der Einsatz von KI. „Der Einsatz von KI ist revolutionär, nicht evolutionär“, so Verbandsdirektor Freundlieb. Man könne mit Unterstützung der KI passgenaue Angebote für Kunden erstellen. Das Denken und die Wissensvermittlung durch KI sei schneller als je zuvor. Man müsse es kritisch beobachten, aber nicht nur auf die Risiken schauen, sondern auch auf die Chancen.
„Der Verband ist wirtschaftlich kerngesund“, sagte Johann Kramer in seinem Schlusswort. Wichtig sei, dass man nicht fusioniere, sondern selbstständig und eigenständig bleibe. Da die Verbandsdirektoren Axel Schwengels und Johannes Freundlieb in Kürze beide 60 Jahre alt werden wurde eine Regelung getroffen. Axel Schwengels wird den Vorstand im Jahr 2027 verlassen, Johannes Freundlieb dann zu einem späteren Zeitpunkt.
Von links:
Jürgen Fuhler, Johann Kramer, Johannes Freundlieb, Hans Joachim Reinke, Axel Schwengels, Hermann Mammen, Franz Meyer veranstalteten den Verbandstag erstmals in Cloppenburg.
Verbandsdirektor Axel Schwengels geht im Jahr 2027 in Ruhestand. Fotos. Ute Müller





