Kapitän Claas-H. Braitsch feierte seinen 70-jährigen Geburtstag
Leer. Mit dem Service und Transport von Schiffsersatzteilen machte sich der Kapitän auf großer Fahrt, Claas-Heeren Braitsch, vor 36 Jahren mit der Firma Maritime Service & Transport in Leer selbstständig. Nun feierte der Seniorchef mit vielen langjährigen Wegbegleitern seinen 70-jährigen Geburtstag und erfreut sich bester Gesundheit.
„Das Tagesgeschäft macht mein Sohn Ingo alleine, aber ich bin fast noch täglich im Betrieb“, sagt Claas Braitsch, der sein Kapitänspatent an der Seefahrtschule in Leer ablegte. Sein Sohn und Firmennachfolger Ingo schlug eine andere Richtung ein: Er erlernte den Beruf des Kfz-Mechanikers und studierte dann Fahrzeugtechnik in Hamburg. Der Diplom-Ingenieur ist seit 2008 im Familienbetrieb und übernahm die Betriebsleitung vor zehn Jahren.
Bei der Firma Maritime Service & Transport arbeiten zehn Beschäftigte und von Anfang an wurde zum Berufskraftfahrer ausgebildet. „Wir waren Gründungsmitglied in der Sparte Berufskraftfahrer der IHK Emden und bilden seit dem Jahr 2009 aus. Da wurde die erste Berufsschulklasse in Emden eingerichtet“, so Braitsch, der auf Anfrage in „alle Herren Länder fuhr“ und nachwievor einen 24/7-Service anbietet. Zurzeit seien drei Auszubildende im Betrieb.
Zum Fuhrpark des Familienunternehmens gehören: sechs große LKW, davon drei Sattelzüge und drei Wechselbrücken-Lastzüge. „Ganz neu in unserem Fuhrpark haben wir einen Spezialauflieger der Marke Meusburger, das ist ein Premiumprodukt. Damit können wir bis zu 5 Meter unter Plane fahren und auch die Ladungshöhe ist mehr als bei anderen Herstellern“, erklärt der 70-jährige Claas Braitsch. Dazu kommen zwei Kleintransporter mit 7,5 t und drei weitere Transporter, so dass vom „Karton bis zur 30 t schweren Maschinen alles problemlos zugestellt werden kann“.
An einige Dinge erinnert er sich gut, beispielsweise die marode Brücke in Genua, die im Jahr 2017 einstürzte. „Jedes Mal, wenn ich diese Brücke überfuhr, hatte ich ein schlechtes Gefühl.“ Auch über die neue Brücke in Genua sei er schon gefahren und zwar mit großer Verwunderung, dass die Genuesen diese in gut zwei Jahren wieder aufgebaut hätten. Auch in den Hafenstädten Tunis, Marseille und Venedig lieferte der Seniorchef schon im ersten Halbjahr diesen Jahres Schiffsersatzteile aus.
Außer dem Transport von Schiffsersatzteilen erfolgte die Schwertransportbegleitung von Windenergieanlagen des Auricher Herstellers Enercon bis zum Jahr 2019. Nachwievor gehört das Einlagern von Sommer- und Winterreifen für hiesige Autohäuser zum „Brot- und-Butter-Geschäft“ und darüber hinaus Warenkommissionierung und Zollklarierung. „Die Zollklarierung ist bedingt durch die Schiffsersatzteile, da Seeschiffe zollrechtrechtlich als Ausland gelten“, erklärt Diplom-Ingenieur Ingo Braitsch.
Manchmal denken beide noch an die Corona-Zeit zurück, denn: „Das war klasse, wann gab es schon einmal so leere sechsspurige Autobahnen quer durch Europa?“ Mit dem modernen und äußerst flexiblen Fuhrpark sowie den zuverlässigen und motivierten Mitarbeitern schaut das Familienunternehmen gut gerüstet in die Zukunft.
Mehr Informationen auch unter www.mst-braitsch.de