Die alles entscheidende Frage: Wann sind wir wirklich zufrieden?

Von Sabine Hübner & Team, Düsseldorf

Hallo, liebe Leserinnen und Leser,

und herzlich willkommen zurück in 2025! Gerade nach der Zeit der Geschenke, Adventskalender und Aufmerksamkeiten, stellen wir uns die Frage:

Wann sind wir wirklich zufrieden?

Wir sind heute so frech und spekulieren über Sie und Ihr Leben – seien Sie gnädig mit uns?: Sie haben ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und die Möglichkeit, immer alles zu essen, was Sie gerade wollen – abgesehen von Unverträglichkeiten und Allergien? Sie sind gesegnet mit einer glücklichen Familie und ehrlichen Freunden?

Wie gesagt, wir spekulieren und übertreiben bestimmt an manchen Stellen, aber die ursprüngliche Frage bleibt: Wann sind wir wirklich zufrieden?

Lassen Sie uns das Bild weiterspinnen: Manche unter uns streben danach, endlich die Eine-Million-Grenze zu knacken, andere sind mit weniger zufrieden, träumen aber von einer Weltreise, die sie aufgrund eines kranken Kindes nicht starten können. Wieder andere befinden sich gerade auf dieser Weltreise, sehen die schönsten Orte, die unsere Erde zu bieten hat und haben trotzdem einen sehnlichen Wunsch – eine gemeinsame Familie. Sie verstehen, worauf wir hinauswollen, oder?

Oft neigen wir dazu, immer mehr zu wollen und nie wirklich zufrieden zu sein – wenn wir ein lang ersehntes Ziel endlich erreicht haben, steht schon das nächste auf der Liste und wartet auf Erfüllung. Bevor wir dann endlich (und diesmal wirklich) zufrieden sein können. In Wirklichkeit ist Zufriedenheit aber eine Aufwärtsspirale zu unserer persönlichen Bestleistung.

Wenn wir Zufriedenheit nicht in uns selbst finden, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen.“  …stellt der französische Philosoph La Rochefoucauld fest. Es gibt zwar kein Patentrezept für unsere Zufriedenheit- aber fünf Stellschrauben, die unsere Zufriedenheit maßgeblich steigern:

  1. Das Gehirn auf das Positive trainieren!
  2. Die kleinen Erfolge feiern!
  3. Sich die Quelle der Unzufriedenheit bewusst machen!
  4. Den Vergleich mit anderen stoppen!
  5. Von einem „sich verändern müssen, zu einem sich verändern wollen und können“ kommen.

Hier zeichnet sich ein gut sichtbarer, roter Faden ab. Denn Negatives, zieht Negatives an – heißt: Wenn wir darauf gepolt sind, immer rot zu sehen, sehen wir auch immer rot. Aber warum ist das so und was genau macht uns am Ende des Tages unzufrieden?Möglichkeiten gibt es einige, das Umfeld, wie Familie und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Kundinnen und Kunden, aber auch die Arbeit und – wir sind sicher, Sie stimmen uns hier zu – wir selbst. Wir vergleichen uns und unsere Arbeit fast täglich mit unseren Mitmenschen. Und das macht uns nicht unbedingt zufriedener, stimmt es?
Der Däne und evangelisch-lutherische Theologe Søren Aabye Kierkegaard bringt es auf den Punkt: „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

Deshalb: Reflexion statt Illusion

Reflexion statt Illusion bedeutet für uns: Raus aus dem bedrohlichen Rot, rein in die Lieblingsfarbe (es sei denn, Rot ist Ihre Lieblingsfarbe?), wenn die Luft mal wieder brennt. Die kleinen Erfolge feiern, als wären sie die geknackte Million. Vergleiche auf Eis legen, einander auf Augenhöhe entgegentreten und das Wichtigste: Lernen Sie sich und Ihre Quellen der Unzufriedenheit kennen – genauso wie Ihre Quellen der Zufriedenheit, versteht sich. Fragen Sie sich regelmäßig: Wann bin ich wirklich zufrieden? Reflektieren Sie sich und kommen Sie von einem ’sich verändern müssen‘ zu einem ehrlichen ’sich verändern wollen und können‘.

Zum Abschluss noch eine Randnotiz: Es gibt zwar keine allgemeingültige Formel, wie wir glücklich und zufrieden sind, aber eine sichere Formel fürs Unglücklichsein ist: Der Wunsch, ständig glücklich sein zu wollen.? Und damit wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2025 mit unzähligen glücklichen und zufriedenen Gesichtern.