Kategorie: Thema

„Am ersten Weihnachtsfest waren wir fast ausgebucht“

Renate Wahnschaff startete Hotelkarriere im Inselhotel Rote Erde

Borkum. 1986 startete die staatlich geprüfte Hauswirtschaftsleiterin Renate Wahnschaff aus Brake (Unterweser) im 3-Sterne Inselhotel Rote Erde der Stiftung Bahn-Sozialwerk (BSW) ihre Berufskarriere auf der Insel Borkum. „Meine vierjährige Ausbildung habe ich in Oldenburg absolviert, bevor ich in die Jugendherberge nach Hannover wechselte. Die Stelle aus Wirtschaftsleiterin und stellvertretende Hotelleiterin im BSW-Inselhotel war ausgeschrieben und es hat prompt geklappt“, erzählt die 65-jährige Renate Wahnschaff, die zum 1.Oktober in den Ruhestand ging.

Als stellvertretende Hotelleiterin von Gerda Wenzel arbeitete sich schnell hoch, verstand als gelernte Hauswirtschaftsleiterin das Beherbergungsgeschäft und übernahm im Jahr 2009 die komplette Hotelleitung. „Die Anforderung am Stellenprofil, damals mit einer hauswirtschaftlichen Ausbildung und heute als Hotelfachmann oder Hotelkaufmann, haben sich schon verändert“, sagt Renate Wahnschaff.

In der Anfangszeit sei ja nur Saisonbetrieb von Ostern bis zu den Herbstferien gewesen, viele Studierende nutzen die Semesterferien um Geld zu verdienen, und auch ausländische Hilfskräfte kamen auf die Insel im Hochseeklima. „Unsere Thailänderin Anong gehört mit zu den längsten Mitarbeiterinnen im Service, aber auch viele Köche, Bedienungs- und Reinigungskräfte sind seit über 20 Jahren hier beschäftigt“, fügt die langjährige Hotelleiterin hinzu, die in etwa immer 40 Vollzeitkräfte koordinierte.

Wichtig war ihr immer der Kontakt zu allen Beschäftigten, um auch zu wissen, „wo der Schuh drückt“. Vom Chefbüro ging es zur Rezeption, durch das Restaurant „Die Welle“, in den großen Speisesaal und in den kleinen Speisesaal, um den Überblick zu behalten. Allein im kleinen und im großen Speisesaal können 170 Gäste sitzen, die sich am Buffet bedienen und weitere 70 Plätze stehen im Restaurant „Die Welle“ zur Verfügung. Außerdem stehen weitere 50 Plätze auf der Terrasse zur Verfügung, die für Tee- und Kaffeezeit immer gerne genutzt wird. „Anfangs hatten wir die Stühle immer auf den Pflastersteinen gestellt und seit vielen Jahren haben wir jetzt eine Terrasse mit Holzpodest.“

Das Inselhotel Rote Erde befindet sich nur wenige Gehminuten vom Borkumer Hauptstrand entfernt und verbuchte rund 70.000 Übernachtungen pro Jahr mit einem hohen Stammgastanteil. Rund 130 Zimmer gibt es im Inselhotel Rote Erde und das erste Weihnachtsfest erlebte die Hotelleiterin im Jahr 1988. „An das erste Weihnachtsfest und somit die Verlängerung der Saison kann ich mich noch gut erinnern, denn wir waren fast ausgebucht“, so Wahnschaff. Die letzten sieben Jahre wurde sie von ihrem Stellvertreter Tobias Rück unterstützt, der die Hotelleitung zum 1.Oktober übernahm und die langjährige Mitarbeiterin Daniela Koenigs-Grobe ist jetzt stellvertretende Hotelleiterin.

Derzeit werden zwei Köche und vier Fachkräfte für Gastronomie ausgebildet. Über die Stiftung Bahn-Sozialwerk haben wir dieses Mal einige vietnamesische Berufsanfänger“, informiert der neue Hotelleiter Tobias Rück. Einerseits sei das Inselhotel Rote Erde aufgrund der regionalen gutbürgerlichen Küche mit einem abwechslungsreichen vegetarischen Angebot so beliebt. Andererseits finden die Inselliebhaber alles vor: moderne barrierefreie Gästezimmer mit WLAN, E-Ladestation und Fahrräder sowie Strandkörbe im Hof sowie ein gutes Kuchenangebot nachmittags und überregionale Zeitungen und Zeitschriften.

Neues Betonwerk auf Borkum eröffnet

 

Aus Fritzen & Co. Inselbaustoffe wird team baucenter Borkum

Borkum. Mitte August begrüßte team baucenter Geschäftsführer Jens Klindworth zusammen mit dem Standortleiter Jens de Vries und Teamleiter Klaus Anders über 60 Gäste aus der Kundschaft. Viele Borkumer von den ansässigen Unternehmen und den Institutionen waren zur Neueröffnung des Betonwerks im Borkumer Hafengebiet gekommen.

Was lange währt wird endlich gut“, sagte Jens Klindworth in seiner Ansprache. Er betonte, wie glücklich er sei, dass das neue Betonwerk nun schon von Weitem zu sehen ist. Der Bau und die Fertigstellung wurden durch zahlreiche Herausforderungen wie bürokratische Hürden, die Corona-Pandemie und die Auswirkungen der Energiekrise erschwert. Jens de Vries dankte den beteiligten Firmen und den Mitarbeitern auf Borkum für die tolle Zusammenarbeit. Außerdem bedankte er sich bei den Kundinnen und Kunden für ihre Geduld bei der einen oder anderen Wartezeit während der Bauphase.

Mit dem neuen Betonwerk auf Borkum gibt es viele Vorteile. „Mit dem neuen Werk sind wir in der Beton-Herstellung deutlich flexibler geworden und können nun Bordbeton für Straßenbauer in Mengen ab 250 kg herstellen. Wir bieten jetzt ein deutlich größeres Portfolio an Betonsorten an als uns das vorher möglich war“, erklärt Jens de Vries begeistert. Auch der Produktionsvorgang und die Werksreinigung sind einfacher, sicherer und schneller als bei der alten Anlage geworden. Zudem lagern die Schüttgüter nun in aus Legio-Blocksteinen hergestellten Schüttgutboxen und nicht mehr wie vorher an verschiedenen Stellen auf dem Gelände.

Nun im team Design!

Mit der Neueröffnung einhergehend erstrahlt der Borkumer Standort nun im team Design. „Wir sind froh und stolz, dass auch Borkum als moderner Standort mit Betonherstellung, Baustoffhandel und Baufachmarkt von außen als team baucenter erkennbar ist“, betonte der Standortleiter. Die Werbeflächen an den Bestandsgebäuden und am Fuhrpark wurden entsprechend geändert. Gleiches gilt für die Beschilderung an der Zufahrtsstraße. Nach der Eröffnung wurde beim Grillabend die Eröffnung bis spät in den Abend hinein gefeiert. Mehr unter www.team.de.

Bildunterschrift:

Von links: Wolfgangn Müller, Klaus van Jindelt, Yannek Quante und Wolfgang Müller und Thomas Ross beraten vor Ort auf Borkum. Fotos: Inge Meyer

Die Ampel stand auf grün

Steuerberater Andreas Bartsch referierte über die „4-Tage-Arbeitswoche“

Wittmund/Esens. Auf Einladung des Wirtschaftsförderkreis Harlingerland referierte Steuerberater Andreas Bartsch von der Kanzlei Arndt Bartsch & Partner mbB aus Esens zu dem Thema „4-Tage-Woche“ in den Räumen der Raiffeisenbank Wittmund. „Wir haben nur gute Erfahrungen mit der Einführung der 4-Tage-Woche in der eigenen Kanzlei gemacht“, sagte Andreas Bartsch gleich zu Beginn seines Vortrages.

Die Esenser Kanzlei in der zweiten Generation beschäftigt 25 Mitarbeiter, darunter fünf Steuerberater. „Der Impuls kam aus der Kanzleileitung, die Arbeitszeit von fünf Werktagen auf vier Werktage zu ändern“, erläuterte der junge Familienvater, dessen eigene Familie davon auch profitiert. Nachdem mit jedem einzelnen Beschäftigten ein Gespräch geführt wurde und die Ampel auf „grün“ stand, ist die 4-Tage Woche von montags bis donnerstags mit 36 Arbeitsstunden statt der üblichen 40 Arbeitsstunden zum 1.Februar 2023 erfolgreich umgesetzt worden.

Wir haben dann mit jedem Beschäftigten einen neuen Arbeitsvertrag für ein Jahr befristet abgeschlossen und zwar auf 36 Stunden, aber nach wie vor sind 40 Stunden ausgezahlt worden. Und das von montags bis donnerstags, freitags war frei“, erklärte Bartsch. Somit erhöhte sich die tägliche Arbeitszeit auf neun Stunden. „Freitags wurde sowieso in der Regel nur halbtags gearbeitet. Dennoch kommt es vor, dass wir Steuerberater uns in dringenden Fällen auch mal freitags zu einem Gespräch im Büro treffen.“

Damit die Mandantschaft in dringenden Fällen auch freitags jemanden in der Kanzlei erreicht, wurde eine Notrufnummer installiert. „Mit der Umstellung auf die 4-Tage Woche ist uns kein Mandat verloren gegangen. Ganz im Gegenteil, eine Berufsanfängerin hat den Ausbildungsplatz in unserer Kanzlei angenommen, weil es die 4-Tage Woche gibt“, erklärte der Referent vor den Zuhörern.

So kam auch die Frage auf, ob vermehrt Überstunden anfallen und ob die Arbeit wegen der zunehmenden Arbeitsdichte in der verkürzten Zeit geschafft wurde? „Für uns ging die Rechnung auf und es fielen nur geringe Überstunden an. Zudem hat das Personal auch die Möglichkeit, die Arbeit im Homeoffice zu erledigen“, betonte Bartsch. Hinsichtlich des Krankenstandes gab es bis dato allerdings keine spürbaren Auswirkungen. Bezüglich der Energieeinsparung gibt es durchaus positive Effekte, diese allein würden aber die Einführung einer 4-Tage-Woche nicht rechtfertigen.

Insgesamt konnte der Steuerberater fast nur positive Ergebnisse verkünden. „Nachteilig ist schon der Abstand von Donnerstag bis Montag. Denn nach dem doch langen Wochenende gibt es manchmal leichte Schwierigkeiten, wieder in die Steuerarbeit einzusteigen.“ Zudem würden regelmäßig Feed-back Gespräche mit dem doch jungen Team stattfinden. Mit der Einführung der 4-Tage Woche habe sich die Arbeitgebermarke in Zeiten des Fachkräftemangels deutlich gestärkt, und die Familienfreundlichkeit sei wesentlich verbessert worden.

Bildunterschrift:

Von links: Frank Happe vom Wirtschaftsförderkreis Harlingerland, Steuerberater Andreas Bartsch und Bankdirektor Mario Baumert stellten einen Erfahrungsbericht vor.

Foto: Inge Meyer

Von links: Frank Happe vom Wirtschaftsförderkries Harlingerland, Steuerberater Andreas Bartsch und Bankdirektor Mario Baumert vor der Raiffeisenbank in Wittmund

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