Neuer Luxuskreuzer der Meyer-Werft startet vor Weihnachten
Papenburg. Die Pandemie zwang einige Unternehmen zum kurzfristigen Umdenken. Auch die Meyer Werft musste umplanen und flexibel auf die Situation reagieren. Gemeinsam mit der Carnival Corporation wurde so das Design der Carnival XL-Klasse kurzerhand auf ein ursprünglich für eine andere Marke bestelltes Schiff von der Meyer Turku auf die Meyer Werft Papenburg übertragen.
Die „Carnival Jubilee“ ist als dritte Einheit der Carnival XL-Klasse ein Schwesterschiff der „Mardi Gras“ und der „Carnival Celebration“. Alle Ozeanriesen dieser Baureihe der „Helios-Klasse“ verfügen über die derzeit fortschrittlichste Antriebstechnologie mit emissionsarmem Flüssigerdgas. Darüber hinaus erwarten die bis zu über 5.000 Passagiere ein erweitertes gastronomisches Angebot und mehr als 20 verschiedenen Kabinenkategorien mit geräumigen Suiten auf mehreren Ebenen. Highlights auf dem 345 Meter langen und 42 Meter breiten Luxusliner sind die „Bolt Ultimate Sea Coaster“-Achterbahn und ein dreistöckiges Atrium an der Steuerbordseite, das den Ozean überblickt und sich nachts in einen Unterhaltungsort verwandelt.
Der Bau des Kreuzfahrtschiffes begann übrigens mit dem Brennstart am 18. März 2022, die Kiellegung erfolgte dann im Juli letzten Jahres und ein Jahr später wurde die „Carnival Jubilee“ ausgedockt. Die ursprünglich geplante Überführungsfahrt von Southampton/GB nach Galveston/USA im Oktober dieses Jahres und die ab November geplanten ersten Kreuzfahrten von dem texanischen Hafen wurden gestrichen. Die Carnival Jubilee verließ die Meyer Werft in Papenburg dann am 30. Oktober mit eigener Kraft rückwärts über die aufgestaute Ems nach Eemshaven, unterstützt von den Schleppern VB Geeste und Fairplay-86. Nach Abschluss der Testfahrten soll die Übergabe an die Reederei jetzt Anfang Dezember erfolgen. „Die Jungfernfahrt der Carnival Jubilee startet noch vor Weihnachten in die Karibik“, so der Pressesprecher der Meyer Werft, Peter Hackmann.
Der unter Panama-Flagge in Fahrt kommende Neubau verfügt über eine Maschinen-Gesamtleistung von 61,8 MW und soll mit einer Antriebsleistung von 37 MW eine Geschwindigkeit von 17 kn erreichen. Das Schiff wird gaselektrisch durch zwei Elektromotoren mit jeweils 18.500 kW Leistung angetrieben. Für die Stromerzeugung stehen Generatoren zur Verfügung, die von mit Flüssiggas betriebenen Gasmotoren angetriebene werden. Mehr unter www.meyerwerft.de.
Foto: Ute Müller