Autor: Ilka Himstedt

KI geht schneller, dauert aber länger

Service-Beraterin Sabine Hübner aus Düsseldorf zum Thema KI

Künstliche Intelligenz kann Produkte generieren, kann Texte überarbeiten und übersetzen, dient als wundervoller Ideengenerator. Aber: Macht KI nicht auch das Kunden-WOW kaputt? Ich habe da einen Verdacht…

Wir sind umgeben von intelligenten Algorithmen und digitalen Assistenten, die uns in vielen Lebensbereichen unterstützen. Immer wieder reden wir uns die Köpfe heiß darüber, was gut funktioniert, und was nicht. Vor allem: Was wie auf das Kundenerlebnis wirkt. Stört KI das Kunden WOW? Drei Überlegungen:

1. Macht KI blöd?

Hoffentlich nicht! Tools wie ChatGPT oder auch Deepl Write liefern so schnell so gute Ergebnisse, dass es einfacher scheint, darauf zu klicken, als selbst zu denken. Oder Informationen zu suchen. Oder einen Text zu optimieren. Tatsächlich ist es sinnvoll, „dumme“ Arbeiten zu automatisieren, um mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben und wertvolle Geschäftskontakte freizuschaufeln. Aber KI sucht immer nur die kürzeste, die wahrscheinlichste Antwort. Für exzellente Ergebnisse reicht das nicht: Innovation und WOW leben vom Unwahrscheinlichen.

Fazit: Wenn es dumm läuft, macht KI nicht nur uns blöd, sondern auch unsere Projekte.

 

2. Fördert KI kurze Aufmerksamkeitsspannen?

Vielleicht! Haben Sie einmal daran gedacht, dass ein Tool wie ChatGPT eine viel zu lange Mail auf drei dürre Stichworte eindampfen kann? Dann müssen sie dem Sermon keine lange Aufmerksamkeit widmen und wissen trotzdem, was drinsteht. Gut! Aber was, wenn Ihr Gegenüber vorher drei dürre Stichworte mit KI-Hilfe zu einer lange Mail aufgeblasen hatte? Vielleicht, um Eindruck zu schinden? Ja, das klingt jetzt komisch – perspektivisch ist das aber eine Quelle für teure Fehler, die dann viel Aufmerksamkeit verschlingen, und damit sehr viel Geld…

Also: Vor dem Sparen von Aufmerksamkeit bitte erst mal nachrechnen!

 

3. Schreckt KI Kundinnen und Kunden ab?

Hilfe, ich bin schwanger, kann ich vorbeikommen?“ „Ich habe einen Knoten gefühlt, können Sie sich das mal ansehen?“ Angenommen, Frauenarztpraxen beantworten solche Anrufe per KI: „Eine Schwangerschaft ist keine Krankheit!“ „Ich biete Ihnen gerne einen Termin in sechs Monaten an!“ Ja, dann schreckt Künstliche Intelligenz Patientinnen ab, denn für sensiblen Anfragen, zum Beispiel Anwalt, Steuerberater oder Hauptlieferant ist KI (noch?) nicht gemacht. Für andere Anfragen aber schon, zum Beispiel für Standardfragen in Online-Shops („Wo ist mein Paket?“).

Hier ist es eher abschreckend, dass es hierzulande kaum Chatbots gibt: Eine aktuelle Studie der Gisma University of Applied Sciences hat den Kundenservice der 50 größten Onlineshops in Deutschland untersucht. Ergebnis: Ganz 9 (!) Unternehmen haben Chatbots im Kundenservice – 82 Prozent nutzen das KI-Potenzial also nicht. https://web.gisma.com/chatbots-ki-im-kundenservice

Am besten erreichbar war übrigens einer der ältesten Versandhändler, der schon seit Jahren eine Kundenservice-KI namens Clara an Bord hat: Otto. https://www.otto.de/clara/

Fazit: Wenn KI genau da arbeiten darf, wo sie hinpasst (und nur da!), steigert sie Produktivität und Serviceglück. Anfangs dauert es zwar, langfristig spart KI aber viel Zeit.

Carnival Jubilee geht auf Jungfernfahrt

Neuer Luxuskreuzer der Meyer-Werft startet vor Weihnachten

Papenburg. Die Pandemie zwang einige Unternehmen zum kurzfristigen Umdenken. Auch die Meyer Werft musste umplanen und flexibel auf die Situation reagieren. Gemeinsam mit der Carnival Corporation wurde so das Design der Carnival XL-Klasse kurzerhand auf ein ursprünglich für eine andere Marke bestelltes Schiff von der Meyer Turku auf die Meyer Werft Papenburg übertragen.

Die „Carnival Jubilee“ ist als dritte Einheit der Carnival XL-Klasse ein Schwesterschiff der „Mardi Gras“ und der „Carnival Celebration“. Alle Ozeanriesen dieser Baureihe der „Helios-Klasse“ verfügen über die derzeit fortschrittlichste Antriebstechnologie mit emissionsarmem Flüssigerdgas. Darüber hinaus erwarten die bis zu über 5.000 Passagiere ein erweitertes gastronomisches Angebot und mehr als 20 verschiedenen Kabinenkategorien mit geräumigen Suiten auf mehreren Ebenen. Highlights auf dem 345 Meter langen und 42 Meter breiten Luxusliner sind die „Bolt Ultimate Sea Coaster“-Achterbahn und ein dreistöckiges Atrium an der Steuerbordseite, das den Ozean überblickt und sich nachts in einen Unterhaltungsort verwandelt.

Der Bau des Kreuzfahrtschiffes begann übrigens mit dem Brennstart am 18. März 2022, die Kiellegung erfolgte dann im Juli letzten Jahres und ein Jahr später wurde die „Carnival Jubilee“ ausgedockt. Die ursprünglich geplante Überführungsfahrt von Southampton/GB nach Galveston/USA im Oktober dieses Jahres und die ab November geplanten ersten Kreuzfahrten von dem texanischen Hafen wurden gestrichen. Die Carnival Jubilee verließ die Meyer Werft in Papenburg dann am 30. Oktober mit eigener Kraft rückwärts über die aufgestaute Ems nach Eemshaven, unterstützt von den Schleppern VB Geeste und Fairplay-86. Nach Abschluss der Testfahrten soll die Übergabe an die Reederei jetzt Anfang Dezember erfolgen. „Die Jungfernfahrt der Carnival Jubilee startet noch vor Weihnachten in die Karibik“, so der Pressesprecher der Meyer Werft, Peter Hackmann.

Der unter Panama-Flagge in Fahrt kommende Neubau verfügt über eine Maschinen-Gesamtleistung von 61,8 MW und soll mit einer Antriebsleistung von 37 MW eine Geschwindigkeit von 17 kn erreichen. Das Schiff wird gaselektrisch durch zwei Elektromotoren mit jeweils 18.500 kW Leistung angetrieben. Für die Stromerzeugung stehen Generatoren zur Verfügung, die von mit Flüssiggas betriebenen Gasmotoren angetriebene werden. Mehr unter www.meyerwerft.de.

Foto: Ute Müller

 

Herausragende Leistungen für Wirtschaft und Gesellschaft

Wiefelstede / Düsseldorf. Als Heinz Riemer 1999 sein Dienstleistungsunternehmen für Akten- und Datenlagerung gründete, ahnte er noch nicht, dass dies nicht nur einen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch große Ehren einbringen würde. Denn die Lager 3000 GmbH aus Wiefelstede wurde bereits 2016 mit dem ,,Großen Preis des Mittelstandes” der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet.

Weiterlesen

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén