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Netzwerk setzt auf intensive Kontakte

 

Business Network International gründet Chapter „Harlingerland“ 

Wittmund. Das Business Network International (BNI) hat im norddeutschen Raum ein weiteres Team: Anfang Oktober ging mit einer Gründungsfeier das Chapter „BNI Harlingerland“ an den Start. In der „Residenz“ in Wittmund begrüßte der Esenser Steffen Herbert als Exekutivdirektor sowohl die Gründungsmitglieder als auch zahlreiche Gäste, unter ihnen auch viele Mitglieder bereits der bestehender Chapter, unter anderem aus Wilhelmshaven und Aurich.

Das von Ivan Misner 1985 in den USA gegründete Netzwerk ist heute weltweit in 78 Ländern mit fast 315.000 Unternehmen in rund 11.000 Teams aktiv. 215 Mitglieder zählte die Region Weser-Ems zum 1. Oktober.Mit der Gründung des „Harlingerland“-Chapters dürfte diese Zahl sichtbar ansteigen, denn hier kann das Netzwerk nun mehr als 20 Neumitglieder verzeichnen.

Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftsempfehlungen“ ist das Motto und zugleich das Ziel von BNI. Die Basis bilden die regionalen Teams, die Chapter. Mit mindestens 20 Teilnehmern kann ein neues Chapter gegründet werden. Jede Branche bzw. jedes Fachgebiet darf in dem Team nur einmal vertreten sein, damit gewährleistet ist, dass alle Empfehlungen jeweils nur an dieses eine Mitglied gehen. Trainings und Workshops ergänzen das Angebot des BNI. Die Mitglieder treffen sich einmal wöchentlich frühmorgens zu einer Frühstücksrunde, um sich auszutauschen, besser kennenzulernen und die Teilnehmer über aktuelle erfolgreiche Empfehlungen und mit ihnen verbundene Umsätze zu informieren.

An der offiziellen Gründungsversammlung des Chapters „Harlingerland“ nahmen rund 80 eingeladene Unternehmerinnen und Unternehmer teil. Das Wittmunder Team ist laut Steffen Herbert das nunmehr elfte in der BNI-Region Weser-Ems. In seiner Begrüßung erläuterte er die Kernwerte des Netzwerks. Diese lauten „Wer gibt, gewinnt“, „Tradition und Innovation“, „Lebenslanges Lernen“, „Positive Einstellung“, „Beziehungsaufbau“, „Verantwortlichkeit“ und „Anerkennung“.

Einen Part der Gründungsfeier bildeten die Kurzvorstellungen der neuen Mitglieder, die jeweils binnen einer Minute ihr Unternehmen, ihr Aufgabengebiet und ihre Schwerpunkte sowie ihre Wünsche hinsichtlich Kunden und Personal präsentierten. Der Rahmen der Frühstücksrunden ist strikt vorgegeben: Jedes Mitglied stellt bei jedem Treffen noch einmal seine Dienstleistungen, Produkte und Zielgruppen vor und informiert im Anschluss an den Kurzvortrag die Runde über Empfehlungen und Umsätze. Die sich wiederholenden Vorstellungen dienen dazu, die Arbeit der anderen Mitglieder besser kennen zu lernen und entsprechend gezielter zu vermitteln. Durch die Zusammenarbeit in den Unternehmerteams können sich immer wieder neue Unternehmer und Kunden kennenlernen. Es bietet sich die Möglichkeit, auch bundesweit im Netzwerk nach Kontakten zu fragen.

Auf der Gründungsveranstaltung konnten die Teilnehmer bereits erste gegebene und erhaltene Empfehlungen austauschen. Jede Empfehlung und die daraus generierten Umsätze, die provisionsfrei sind, werden statistisch festgehalten.

Bildunterschrift: BNI-Exekutivmanager Steffen Herbert (rechts) begrüßte rund die Gäste bei der Eröffnungsveranstaltung.

Foto: Warntjen

Familienbetrieb ist seit 1998 stark angewachsen

Die traba-Unternehmensgruppe eröffnete den zweiten Standort in Westerstede-Moorburg

Westerstede-Wiesmoor. Die Erfolgsgeschichte der traba-Unternehmensgruppe begann im Jahr 1998, als sich die beiden Diplom-Ingenieure Dieter Tjarks und Fred Lübben in Wiesmoor selbstständig machten. Mittlerweile rückte die zweite Generation mit Michael Tjarks nach, der von einem langjährig erfahrenen Geschäftsführerteam unterstützt wird.

Im Rahmen der 36. Ammerländer Wirtschaftsrunde folgten über 100 Unternehmerinnen und Unternehmer der Einladung von Landrätin Karin Harms, sich den neu eröffneten traba-Produktionsstandort mit Ausstellung im Gewerbegebiet Weserstede-Moorburg anzuschauen. „Nach nur knapp einem Jahr Bauzeit ist der Neubau der traba Metallbau GmbH & Co.KG komplett fertiggestellt worden, und dazu möchte ich ihnen gratulieren“, sagte Karin Harms, Landrätin des Landkreises Ammerland. Die Grundstücksfläche umfasst 20.000 qm und jeweils 4.000 qm groß sind die Fertigung und die Logistik.

Zur Unternehmensgruppe zählen die traba GmbH & Co.KG, die traba Sonnenschutz GmbH & Co.KG, die traba Service GmbH & Co.KG und die im Neubau ansässige Firma traba Metallbau GmbH & Co.KG – fast direkt an der Autobahnabfahrt BAB 28 Moorburg. Nach der Devise „Gestalten mit Glas und Profil“ werden bei traba zum Beispiel Fenster, Fassaden, Haustüren, Überdachungen, Winter- und Sommergärten sowie Sonnen- und Insektenschutz gefertigt. Dafür stehen insgesamt rund 50.000 qm „Kompetenz-Flächen“ in Wiesmoor und am neuen Standort in Westerstede-Moorburg zur Verfügung. Insgesamt arbeiten rund 265 Mitarbeiter in der traba-Unternehmensgruppe.

Von diesem neuen Standort möchten wir das Endkundengeschäft bespielen, sozusagen vom Objektbereich bis zum Einfamilienhausbau“, sagte Ingo Meyer von der Geschäftsleitung. Ob in Ostfriesland, im Ammerland oder bis nach Cuxhaven – die traba-Gruppe ist regional verwurzelt und auch überregional tätig. „Zurzeit haben wir ein großes Projekt in Dortmund. Von der Beratung, Planung, Fertigung bis hin zur Montage und After-Sales-Service montieren wir alles selbst mit unserem eigenen Team. Dazu bilden wir in unterschiedlichen Berufen aus“, sagte Ingo Meyer vor den Unternehmern.

Der Neubau auf einer Fläche von rund 1,4 Hektar fällt schon von der Autobahn auf. „Sicherlich hat sich in der Marktentwicklung viel verändert. Der Objektbau ist stabil, jedoch geht der private Hausbau zurück. Dafür werden mehr Renovierungen und Sanierungen nachgefragt“, erklärte Meyer. An dem zweiten Firmenstandort geht es vom einfachen Fensteraustausch los bis hin zur Ausstattung im gehobenen Wohnungsbau. Laut Meyer und Tjarks werden rund 55 Prozent Kunststoff und rund 45 Prozent Aluminium verbaut.

Made in Wiesmoor und in Westerstede“

Nach einer Kurzpräsentation ging es zur Betriebsbesichtigung in die neue Fertigungshalle mit dreistöckigem Bürotrakt. In unterschiedlichen Gruppen wurden die Gäste durch den Neubau geleitet. Dabei unterstützte das Geschäftsführerteam Antje Schuster, Alfred Rademacher und Christian Berends-Buß beim Rundgang den Rundgang.

Bei der Betriebsbesichtigung bedankte sich der Westersteder Bürgermeister Michael Rösner noch einmal für die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der traba Geschäftsleitung. „Der Bauantrag wurde vor Weihnachten 2020 eingereicht und Ende Januar lag die Baugenehmigung bereits vor“, hob Michael Rösner die Geschwindigkeit hervor. „Wenn etwas fehlte, wurde alles sofort nachgereicht – manchmal noch am gleichen Tag. Auch die geplante Bauzeit in nur einem Jahr klappte problemlos.“

Mehr Informationen auch im Internet unter www.traba.de.

Bildunterschrift:

Von links:

Rechtsanwalt und Notar Dr. Jann Berghaus aus Aurich, Christian Berends-Buß, Ingo Meyer, Antje Schuster (alle traba), SPD-Landrätin Karin Harms sowie Michael Tjarks und Alfred Rademacher (traba) und Rechtsanwalt Christoph Brand begrüßten viele Gäste beim Unternehmerabend im Neubau Weserstede-Moorburg.

„Schwerpunkte liegen in Nachhaltigkeit & Klimaneutralität“

 


                                                                                                          Interview mit Theo Douwes, Bürgermeister der Gemeinde Westoverledingen

Westoverledingen. Die Gemeinde Westoverledingen feierte in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie wurde wie einige andere Gemeinden im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1973 gegründet. In dem folgenden Interview gibt der Bürgermeister der Gemeinde Westoverledingen, Theo Douwes (parteilos), einen Einblick im Verlauf des Jubiläums.

Gab und gibt es besondere Aktivitäten anlässlich des Jubiläums?

Die Gemeinde Westoverledingen hat ihr Jubiläum zum Jahresbeginn mit einer Auftaktveranstaltung im Ihrhover Rathaussaal eingeläutet. Mit rund 150 Gästen, darunter der inzwischen verstorbene Horst Milde (SPD), der in den Gründungsjahren der Gemeinde Landtagsabgeordneter war, ließen wir die Geschichte unserer Gemeinde Revue passieren und eröffneten anschließend zwei Ausstellungen.

Im Juni folgte dann das große Jubiläumsfest. Den Startschuss machte ein Konzert im Orff-Studio. Am Freitagabend ging es mit einem gut besuchten Konzert der niederländischen Band „Rapalje“ weiter. Samstag und Sonntag folgten dann zwei Tage mit buntem Programm für die ganze Familie. Nun folgt noch ein Vortrag „Westoverledingen aus der Vogelperspektive“ am 22. November 2023 um 19 Uhr im Rathaus.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Aktionen?

Die Auftaktveranstaltung und das Festwochenende waren zwei sehr gelungene Veranstaltungen. Es hat mich sehr gefreut, dass so viele Westoverledinger Vereine, Gruppen, Firmen, Schulen und Kitas beim Jubiläumsfest mitgewirkt haben.

Wie viele Gäste kamen?

Bei der Auftaktveranstaltung im Januar waren 150 Gäste der Einladung der Gemeinde gefolgt. Wie viele Gäste insgesamt zum Jubiläumsfest kamen, lässt sich nicht genau beziffern. Beeindruckend war, dass deutlich mehr als hundert Personen den ökumenischen Gottesdienst am Sonntag besuchten. An beiden Tagen herrschte durchgehend ein buntes Treiben hier am Rathaus. Es war ein schönes Gefühl von viel Miteinander.

Was war Ihr persönliches Highlight?

Es hat viel Spaß gemacht, ein so konzentriertes Festwochenende zu erleben. Man hat wirklich das Gefühl gehabt, dass hier Westoverledinger für Westoverledinger was auf die Beine stellen.

Worin liegt der Schwerpunkt der Entwicklung der Gemeinde in den nächsten Jahren?

Ein Schwerpunkt wird der lange und nicht einfache Weg in die Nachhaltigkeit bzw. Klimaneutralität sein. Sicher ist, dass wir Verkehrswege ändern und neu entwickeln werden. Insbesondere der Radwegeausbau wird eine wichtige Rolle spielen, um unsere Gemeinde für die Einwohner, einheimische Gäste und Touristen noch attraktiver zu machen.

In den letzten 15 Jahren lag der Fokus der Gemeinde auf Familienfreundlichkeit in Verbindung mit dem Bau von vielen Kindertagesstätten. In den nächsten 20 Jahren sehe ich den zunehmenden Fokus bei den Bedürfnissen der Senioren. Ein Schwerpunkt wird darauf liegen, die Voraussetzungen für seniorengerechte Wohnformen anders als die des klassischen Einfamilienhauses zu schaffen.

Wie sieht es mit der gewerblichen Entwicklung innerhalb der Gemeinde aus?

Die Anzahl der Ansiedlungsanfragen übersteigt die Anzahl an verfügbaren Flächen in den Gewerbegebieten. In den Ortschaften gibt es immer wieder Fluktuationen, die durch die Wirtschaftsförderung aber kontinuierlich nachbesetzt werden können. Sorgen bereitet mir der gastronomische Bereich. Hier ist der Fachkräftemangel leider deutlich spürbar.

Der Freizeitpark am Emsdeich / Campingplatz wurde während der Corona-Zeit modern erweitert. Gibt es eine Steigerung der Zahlen im Jubiläumsjahr?

In den vergangenen Jahren konnte der Freizeitpark „Am Emsdeich“ seine Übernachtungszahlen immer weiter steigern. Zur kommenden Saison wird es eine Umstrukturierung auf dem Campingplatz geben, wodurch sich die Anordnung von Dauerstellplätzen und Plätzen für die touristischen Übernachtungen verändert.

Herr Douwes, ich danke Ihnen für das Interview.

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