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Von Ditzum nach Delfzijl

Saisonstart der MS Dollard

Leer. Am 1. Mai heißt es wieder „Leinen los und Schiff ahoi“ für die MS Dollard, die das Herzstück des grenzüberschreitenden Radwanderrundkurses bildet. Die beliebte Fährverbindung zwischen dem Fischerdorf Ditzum, der Seehafenstadt Emden und dem charmanten niederländischen Delfzijl startet in eine neue Saison und bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Region zu erkunden.

Wir und die Crew freuen uns sehr, dass es nun bald los geht mit der saisonalen Fährverbindung über den Dollart“, sagen Kurt Radtke, Geschäftsführer der Internationalen Dollard Route (IDR) e. V. und Christina Ulrichs, Geschäftsführerin der Baltrum-Linie GmbH als Reederei. Die technischen und organisatorischen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Die MS Dollard verkehrt bis August jeden Mittwoch, Freitag und Samstag, im September mittwochs und samstags. Zusätzliche Fahrten sind am 1., 3. und 4. Oktober geplant. Die erste Abfahrt des Tages erfolgt stets um 8:30 Uhr am Außenanleger in Ditzum, gefolgt von einem Halt im Hafen von Emden, bevor die Reise weiter nach Delfzijl führt. Diese Fährverbindung stellt eine komfortable Möglichkeit dar, mit dem Fahrrad die Grenze zu überschreiten und das beeindruckende Weltkulturerbe Wattenmeer hautnah zu erleben.

Der genaue Fahrplan und die Tarife unter www.dollard-route.de/dollartfaehre und Tickets unter https://bit.ly/dollardticketsbuchen.

„En Fahrtüüg bekleven funn ik good“

Schoolpraktikantin bi Boelen Werbetechnik in ‘t Gewerbegebiet Neermoor

Moormerland-Neermoor. De 13jahrig Schölerske Helene Badewien van de Freie Christliche Schule Ostfriesland (FCSO) hett bi de Firma Boelen Werbetechnik GmbH in dat Gewerbegebiet Neermoor en Schoolpraktikum maakt. Dat gung over knapp twee Week.

Upstünds bilden wi twee jung Lüü, de to d‘ School ut sünd, in de Beroop Schiller- un Lichtreklaamhersteller/ske ut, un daarum pass dat good“, seggt Thorsten Boelen, de de Firma 2016 grünnt hett. De 21-jahrig Jule Schönau is al in dat tweede Utbildungsjahr för de Beroop Schiller- un Lichtreklaamherstellske un besöcht de Blockunnerricht in Bremen. „In uns Beroopsschoolklass sünd 14 Lehrwichter un -jungse, un ik arbeid daaran, dat ik de Klassenbest worr“, smüüstert dat Lehrwicht. In dat Praktikum hett se Helene maal wiest, wo dat Bekleven van Fahrtügen geiht – un denn hett se dat sülvst versöcht.

Dat Bekleven van Fahrtügen funn ik good un dat hett ok klappt. Laterhen will ik maal wat mit Kunst un Gestaltung maken“, seggt Helene Badewien. De Kuntakt na de Bedriev in Neermoor kweem over dat Melkhuuske in Königsmoor, daar is de Moder van Helene Badewien ok fakers.

In ‘t Geheel hett Helene ok in de kört Tied en goden Indruck van de Arbeid in de Bedriev kregen. Se hett dat Setten un dat Gestalten an de PC probeert, de van de Snieplotter sneden Folien utgattert un de för de Montage vörbereidt. Butendeem hett se för sük sülvst en T-Shirt un en Task utfunnen un de bi de Textildruck veredelt.

Dat Foto wurr in de Montagehall bi dat Herstellen van en Lüchtkast för de Firma CD Flurförderfahrzeuge GmbH in Hesel maakt. An de 1,80 x 1,50 m groot Lüchtkast, de mit de neeiste LED-Technik utlücht word, hebben Helene un Jule mitarbeidt. „För Lüchtkasten worden extra Folien nohmen“, seggt Thorsten Boelsen daarto.

Buten Jule Schönau maakt ok Paul Bertram de Utbilden as Schiller- un Lichtreklaamhersteller. He is in dat eerste Jahr van sien Utbilden. Ok Sonja Rohlfs, de al lange Jahren in dat Büro mitarbeidt, un André Spormann, de in de Montage arbeidt, hören mit to de Koppel. Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft, Aurich.

Bildunnerschrift:

Van links: De Baas van de Firma Boelen Werbetechnik, Thorsten Boelen, dat Lehrwicht Jule Schönau un de Schoolpraktikantin Helene Badewien

Foto: Inge Meyer

Holding für kleine und mittelständische Unternehmen

Die Holding – Vorteile und Nachteile für KMU

Die Gründung einer Holding-Struktur kann für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) viele strategische, steuerliche und betriebswirtschaftliche Vorteile mit sich bringen. Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die bedacht werden sollten. In diesem Artikel beleuchten wir Vor- und Nachteile einer Holding-Struktur für KMU und geben eine Orientierungshilfe, ob dieses Modell für Ihr Unternehmen sinnvoll ist.

Eine Holdingstruktur ist eine Unternehmensstruktur, bei der eine Muttergesellschaft (die Holding) eine oder mehrere Tochtergesellschaften besitzt. Die Holding selbst führt in der Regel keine operativen Geschäfte aus, sondern hält Anteile an den Tochterfirmen, die das eigentliche Geschäft betreiben.

Es werden verschiedene Formen von Holdings unterschieden. Im Folgenden werden die populärsten Bezeichnungen charakterisiert. Als sog. Operative Holding übernimmt die Muttergesellschaft neben der Verwaltung auch operative Tätigkeiten. Die Finanz-Holding dient primär der Verwaltung finanzieller Beteiligungen. Eine Management-Holding steuert und kontrolliert die Tochterfirmen strategisch. Vermögensverwaltende Holdings fokussieren den Erhalt und die Optimierung von Unternehmensvermögen. In der Praxis lassen sich die einzelnen Formen nicht immer präzise unterscheiden.

 

Vorteile einer Holding-Gründung für KMU

1. Steuerliche Vorteile

Einer der größten Vorteile einer Holding liegt in der steuerlichen Optimierung:

Steuerfreie Dividenden: Gewinne, die von einer Tochtergesellschaft an die Holding ausgeschüttet werden, sind zu 95 % von der Körperschaftsteuer befreit (§ 8b KStG). Das bedeutet, dass nur 5 % der Ausschüttung steuerpflichtig sind, wodurch eine erhebliche Steuerersparnis innerhalb der Holdingstruktur entsteht.

Steuervergünstigte Veräußerungen: Falls ein Unternehmensteil verkauft wird, ist der Veräußerungsgewinn ebenfalls zu 95 % steuerfrei. Dies kann besonders für KMU mit Wachstumsplänen von Vorteil sein.

Optimierung der Gewerbesteuer: Durch geschickte Strukturierung lassen sich Gewerbeoptimierungen gestalten, z. B. indem Gewinne innerhalb der Holding gezielt reinvestiert werden.

 

2. Risikominimierung und Haftungsbegrenzung

Durch die Aufteilung des Unternehmens in verschiedene Tochtergesellschaften können Risiken besser isoliert werden. Falls eine Tochtergesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder gar insolvent wird, bleibt die Holding davon unter weiteren Voraussetzungen finanziell unberührt. Dadurch können KMU ihre Vermögenswerte besser schützen. Man spricht von der sogenannten „asset protection“.

 

3. Nachfolgeplanung

Für Unternehmer, die langfristig eine Unternehmensnachfolge planen, bietet eine Holdingstruktur mehr Flexibilität:

-Anteile an der Holding oder ihren Tochtergesellschaften können einfacher übertragen werden als einzelne Betriebsbestandteile.

-Ein Unternehmen kann gezielt eine Holding-Gesellschaft für die Familie aufbauen, um eine langfristige familiäre Unternehmensführung bzw. Unternehmensorganisation sicherzustellen.

-Steuerlich kann eine Unternehmensübergabe unter gestaltbaren Bedingungen günstiger gestaltet werden.

4. Erleichterung bei Expansion und Unternehmenszukäufen

Durch eine Holdingstruktur können KMU gezielt Beteiligungen an anderen Unternehmen erwerben, ohne dabei das Hauptgeschäft zu beeinträchtigen. Dies kann hilfreich sein für:

-Die Übernahme von Wettbewerbern oder Zulieferern.

-Die Gründung neuer Geschäftsbereiche mit separater Haftungsstruktur.

Investitionen in neue Märkte ohne direkten Einfluss auf das Kerngeschäft.

 

5. Schutz von Vermögenswerten („asset protection“)

Eine Holding kann genutzt werden, um wertvolle Vermögenswerte – wie Immobilien, Patente oder Marken – von operativen Risiken zu trennen. Durch die Trennung von Geschäftsbetrieb und Vermögenswerten lassen sich diese vor externen Risiken (z. B. Haftungsklagen) schützen.

6. Flexibilität in der Finanzierungsstruktur

Eine Holding kann intern Finanzierungen für verschiedene Geschäftsbereiche bereitstellen, ohne dass die gesamte Unternehmensstruktur davon betroffen ist. Auch externe Investoren können gezielt an einzelnen Tochtergesellschaften beteiligt werden, ohne dass das gesamte Unternehmen beeinflusst wird.

 

Nachteile einer Holding-Gründung für KMU

1. Erhöhter administrativer Aufwand

Eine Holdingstruktur erfordert eine aufwändigere Buchhaltung und Berichterstattung:

-Jede Gesellschaft muss eine eigene Buchhaltung führen.

-Jahresabschlüsse und Steuererklärungen werden für jede Einheit separat erstellt.

-Es entstehen zusätzliche Verwaltungs- und Beratungskosten.

 

Für sehr kleine Unternehmen kann dieser Mehraufwand den steuerlichen Vorteil übersteigen.

2. Gründungskosten und laufende Kosten

Die Einrichtung einer Holding ist mit Kosten verbunden:

-Notarkosten für die Gründung der Holdinggesellschaft und Tochtergesellschaften.

-Steuerberater- und Anwaltskosten für die Strukturierung.

Diese Kosten sollten gegen die potenziellen Vorteile abgewogen werden.

3. Komplexität in der Unternehmensführung

Eine Holding-Struktur kann die Unternehmensführung komplizierter machen:

-Entscheidungswege werden länger, da Entscheidungen zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften abgestimmt werden müssen.

-Die Koordination zwischen den verschiedenen Gesellschaften erfordert mehr Managementkapazität.

-Mitarbeitende und Führungskräfte (auch Geschäftsführer) müssen sich an eine komplexere Unternehmensstruktur gewöhnen.

4. Steuerliche Nachteile bei Privatentnahmen

Während die steuerlichen Vorteile innerhalb der Holding-Struktur erheblich sind, kann es Nachteile geben, wenn Gewinne (z.B. zu privaten Zwecken) entnommen werden:

Werden Gewinne von der Holding an die private Ebene ausgeschüttet, unterliegen sie der Abgeltungsteuer oder dem Teileinkünfteverfahren (in der Regel 25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).

Im Rahmen der sogenannten Ausschüttungshypothese ist eine Ausschüttung („Entnahme“) an den Gesellschafter der Holding oft steuerlich ungünstiger als eine Entnahme aus einem Einzelunternehmen.

5. Mögliche Probleme bei Banken und Investoren

Nicht alle Banken und Investoren sehen eine Holding-Struktur bei KMU als vorteilhaft. Banken könnten:

Höhere Anforderungen an Sicherheiten stellen.

Schwierigkeiten haben, die gesamte Unternehmensstruktur zu bewerten.

Restriktionen für die Vergabe von Krediten an einzelne Tochtergesellschaften setzen.

 

Holding-Struktur lohnt sich häufig besonders für Unternehmen, die:

  • hohe Gewinne erzielen und diese steuerlich optimieren möchten
  • Wachstumspläne durch Zukäufe oder neue Geschäftsbereiche haben
  • Vermögenswerte von operativen Risiken trennen möchten
  • eine langfristige Nachfolgeregelung suchen

Für kleinere Unternehmen mit geringeren Gewinnen oder einfacher Geschäftsstruktur kann der administrative Aufwand die Vorteile überwiegen.

Fazit

Die Gründung einer Holding kann für kleine und mittelständische Unternehmen erhebliche steuerliche, strategische und haftungsrechtliche Vorteile bringen. Sie ermöglicht eine flexible Unternehmensstruktur, erleichtert die Expansion und bietet Schutz vor Risiken. Allerdings sollten der höhere Verwaltungsaufwand und die Komplexität nicht unterschätzt werden.

Bevor eine Holding gegründet wird, ist eine ausführliche Beratung durch Steuerberater ratsam, um sicherzustellen, dass die Vorteile die potenziellen Nachteile übersteigen.

 

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