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Landschaft ist das 60. Mitglied

Überbetrieblicher Verbund tagte in den Räumen der Ostfriesischen Landschaft

Aurich. Auf seiner Mitgliederversammlung ehrte der Überbetriebliche Verbund (ÜV) seine langjährigen Mitglieder und nahm offiziell die Ostfriesische Landschaft, vertreten durch ihren Präsidenten Rico Mecklenburg, als 60. Mitglied in den Verbund auf.

Im Jahr 2024 konnte der Verbund drei neue Mitglieder aufnehmen, dazu gehörten die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen Aurich, die Firma Leerhoff und die Wirtschaftsförderung des Landkreises Aurich. Zum Jahresende zählte der Verbund 59 Mitglieder.

Zahlreiche Vorträge und Workshops gehörten zum Jahresprogramm, darunter auch ein Job-Bus. „Im letzten Jahr besuchten wir die Lebenshilfe in Leer, um über die unterschiedlichen Berufe vor Ort zu informieren. Bereits im Anschluss konnten zwei Jobs vermittelt werden“, betonte ÜV-Geschäftsführerin Heidi Wientjes bei der Mitgliederversammlung.

Bei den Referentinnen gab es Wechsel. Fünf Referentinnen sind seit Ende 2024 nicht mehr dabei, vier neue Referentinnen konnten jedoch gewonnen werden. Für das Jahr 2026 sind wieder zahlreiche Vorträge und Workshops geplant. Außerdem soll das Thema „Neue Arbeitszeitmodelle“ am Beispiel des Seniorenzentrums Südbrookmerland vorgestellt werden, bei dem insbesondere für Mütter familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zwischen 8 und 12 Uhr eingerichtet wurden.

Zum Schluss berichtete der Präsident Rico Mecklenburg über die Funktion und die Geschichte der Ostfriesischen Landschaft und über den Ständesaal, in dem die Mitgliederversammlung stattfand. „Viele hochkarätige Personen wie König Georg V. von England im Jahr 1865 waren hier zu Gast. Auch die Bundespräsidenten Theodor Heuss, Roman Herzog und zuletzt Frank-Walter Steinmeier“, so Rico Mecklenburg.

Bildunterschriften:

Die anwesenden Mitglieder und ihre Vertreter wurden für ihre langjährigen Mitgliedschaften im Überbetrieblichen Verbund geehrt. Foto: Ute Müller

Weihnachtsbeleuchtung auf den Inseln

Seit über 50 Jahren liefert die Firma Specken Illumination die „Festbeleuchtung“

Saterland-Bollingen/Langeoog. Die Firma Specken Illumination GmbH wurde im Jahr 1974 von Manfred Specken gegründet und liefert seit über 50 Jahren wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung. „Ob Glocken, Sterne oder Tannenbäume – in jedem Jahr liefern wir die Festbeleuchtung für Einkaufszentren und Innenstädte und das nun seit 50 Jahren“, teilt Seniorchef Manfred Specken mit.

Erstmalig leuchtete der Weihnachtsbaum aus Bollingen auf der Insel Langeoog im vergangenen Jahr. „Der Weihnachtsbaum wurde dort in der Ortsmitte der Insel aufgestellt, sah sehr schön aus“, fügt die Seniorchefin Annegret Specken hinzu, die mit der Familie kurz vor Heiligabend zur Nordseeinsel fuhr. Nun waren Langeooger Gewerbetreibende kürzlich in Bollingen vor Ort, um sich über weitere Weihnachtbeleuchtung zu informieren. Auch mit anderen Nordseeinseln sei man im Gespräch.

Einige Kommunen, Firmen und Privatleute haben bereits im September ihre Weihnachtsbeleuchtung bestellt. „Zu Weihnachten möchte jeder eine festliche Beleuchtung haben“, fügt Stefan Specken hinzu. Dass die Illumination trotz der ganzen Krisen wegfalle, davon ging die Unternehmerfamilie mit Firmenchef Manfred Specken nie aus. Denn: Zu Weihnachten gehört die Festbeleuchtung dazu und im Jubiläumsjahr gibt es sowohl für treue Stammkunden als auch für Neukunden besondere Angebote.

Nachwievor sei die „altdeutsche Weihnachtsbeleuchtung aus handgefertigten Ornamenten wie zum Beispiel Glocken, Ketten, Pyramiden, Sterne oder Weihnachtsbäume“ sehr beliebt. „Die traditionelle klassische Weihnachtsbeleuchtung in weiß ist immer noch aktuell und wird gerne bestellt. Damit sind wir vor 50 Jahren gestartet und die Beleuchtung ist bis heute sehr gefragt“, so Tanja Specken, die das Büro erledigt. Auch die beleuchteten Tannenbäume ab einem Meter Höhe bis hin zu 6,5 Meter hoch,stehen nachwievor an exponierter Stelle, zum Beispiel in Innenstadtlage, bei Einkaufszentren oder auf Dorfplätzen und am Kreiselverkehr.

Mehr Informationen auch auf der Internetseite www.weihnachtsbeleuchtung.com.

Reiche-Gift für Solar

Nur mit Rückendeckung aus der Bevölkerung

Viele Unternehmen der Solarwirtschaft sind hochgradig verunsichert. Denn Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche will, dass neue Solaranlagen auf privaten Dächern keine fixe Einspeisevergütung mehr bekommen. Die Förderung der Privathaushalte sei „nicht mehr notwendig“, weil sich eine Solaranlage mit Speicher bereits jetzt rechne. Zugegeben: Angesichts der Gesamtkosten der Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im Bundeshaushalt in Höhe von 18,5 Milliarden Euro lockt bei solchen Einschnitten viel Sparpotenzial. Doch es droht ein Sparen an der falschen Ecke.

Innovative Unternehmen belastet

Die CDU-Politikerin stützt sich auf den Bericht zum Stand der Energiewende, den die wissenschaftlichen Institute BET und EWI für das Bundeswirtschaftsministerium erstellt haben. Kernaussage: Die Strom-Nachfrage wird bis zum Jahr 2030 niedriger ausfallen als erwartet. Die Rede ist von 600 bis 700 Terrawattstunden. Frühere Berechnungen waren von 750 Terrawattstunden ausgegangen; 2024 betrug der Verbrauch 512 Terrawattstunden.

Diese neuen Prognosen nahm Katharina Reiche zum Anlass, um die Solarförderung ins Visier zu nehmen. Neben dem Förderstopp für kleine PV-Anlagen plädiert die Ministerin für die vollständige Abschaffung der Einspeisevergütung, die durch marktnahe Modelle ersetzt werden soll, und für eine Direktvermarktungspflicht für Netzanlagen: Deren Strom soll also künftig direkt am Markt angeboten werden.

Nach ihren eigenen Worten möchte die Ministerin die Energiewende nicht umkehren, aber umsteuern. Das könnte zu Lasten innovativer Unternehmen auch im Nordwesten gehen. Die bringen die Transformation der Energiewirtschaft voran und leisten dadurch einen Beitrag zum Umsetzen der Klimaziele.

Defizite bei den Smart Metern

Für diese Firmen sind die Aussagen von Ministerin Reiche Gift. Verlässlichkeit ist die Basis ihres Tuns. Wenn die nicht mehr gegeben wäre, hätte das zum Beispiel für das Engagement in Forschung und Entwicklung eine bremsende Wirkung.

Diese Unternehmen benötigen zusätzlich zu einem verlässlichen Investitionsrahmen weniger Marktbarrieren. Aus der Branche ist zu hören, dass sie unter komplexen Genehmigungsverfahren leidet. Diese seien zurzeit durch lange Wartezeiten und uneinheitliche Vorgaben bei der Installation von Solaranlagen gekennzeichnet. Dieses Problem könnte die Politik schnell und beherzt angehen; Digitalisierung und Künstliche Intelligenz wären da hilfreich.

Nachholbedarf besteht zum Beispiel ebenfalls bei der Ausstattung deutscher Haushalte mit intelligenten Stromzählern. Solche Smart Meter in möglichst vielen Häusern und Wohnungen sind die Basis für eine großflächige Systemintegration von Solarspeichern und gleichermaßen von Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen. Doch mit einer Ausstattungsquote von zwei Prozent ist die Bundesrepublik Schlusslicht in der Europäischen Union. Hier ist die Politik ebenso gefragt!

Wir wollen private Haushalte zu Akteuren der eigenen Energieversorgung machen.“ So heißt es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Nach einer Umfrage unter Solarinstallateuren des Bundesverbandes Solarwirtschaft würden sich lediglich vier von zehn Kunden ohne eine Förderung noch eine Solarstromanlage im Heimsegment anschaffen. Diese bisher bestehenden Fördermöglichkeiten sind für die meisten Menschen der greifbarste Aspekt der Energiewende und eine wichtige Erklärung für die hohe Zustimmungsrate, die die Energiewende hierzulande noch immer hat: Bei einer Anfang 2025 veröffentlichten Umfrage im Rahmen des Kopernikus-Projektes Ariadne befürworteten 68 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die Energiewende grundsätzlich, lediglich zwölf Prozent lehnten sie ab.

Sollte Ministerin Reiche die Axt an der Solarförderung anlegen, würden viele gesicherte Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Und: Ohne die Rückendeckung aus der Bevölkerung hätte die Energiewende keinerlei Überlebenschance.

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